Die Pistenpatrouilleure sind so etwas wie die Engel der Piste. Im Winter helfen sie im Notfall und sorgen für Sicherheit, sie kontrollieren, sprengen und informieren. Aber was machen Pistenpatrouilleure eigentlich im Sommer? Das hast du dich auch schon gefragt? Dann bist du auf dieser Seite genau richtig. Zwei unserer Pistenpatrouilleure erzählen welche Sommeraufageben sie haben und vieles mehr.
Marion Stillhart, die in Siat lebt, und der Flimser Renato Nold gehören zum rund 20-köpfigen Pisten- und Rettungsteam der Weisse Arena Bergbahnen AG. Beide sind seit mehreren Wintern auf der Piste im Einsatz und lieben ihren Job sehr – trotz aller Herausforderungen für Körper und Geist. Die beiden bringen die besten Voraussetzungen mit: eine grosse Liebe zur Natur, den Drang nach Bewegung und den Wunsch, an der frischen Luft zu sein.
Beide schätzen an ihrer Arbeit die Abwechslung, den Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen, die Möglichkeit, diesen zu helfen und die Chance, ständig Neues dazu zu lernen. Hinzu kommen ganz besondere Momente: Die Stunden, in denen man morgens und abends alleine auf dem Berg ist. Alleine mit dem Sonnenaufgang, der Mondsichel, dem Nebelmeer, der Stille, dem einzigartigen Panorama.
Im Herbst gilt es dann vor allem, Masten und andere Gefahrenquellen am Pistenrand mit Polsterungen zu sichern. Trotz anstrengendem körperlichen Einsatz, geniesst Marion die Vorteile des Sommers: „Im Gegensatz zum Winter siehst du am Abend, was du gemacht hast. Ausserdem ist man noch mehr mit der Natur und den Arbeitskollegen verbunden.“ Nicht zuletzt freut sie sich über die geregelten Arbeitszeiten, die ihrem Privatleben zugute kommen. Ein Faktor, der auch Renato behagt. Nach einem ausgedehnten Ferienmonat im Frühling – irgendwo in fernen Ländern – , kehrt der 26-jährige jeweils an den Berg zurück, um sich in der Baugruppe um die Pistenpflege zu kümmern.
Er flickt und erneuert Holzzäune, die im Winter neben der Piste den Schnee auffangen. Und er ist mitverantwortlich dafür, dass Wanderwege und Strassen sicher begeh- und befahrbar sind. Das bedeutet: Steine entfernen, kleine Brücken bauen, Bänke aufstellen, Sicherungsketten montieren – und vieles mehr. Grundsätzlich gilt: Alles, was über der Waldgrenze liegt, fällt in den Zuständigkeitsbereich der Bergbahnen, alles unter der Waldgrenze, ist Aufgabe der Gemeinde. In der Baugruppe sind noch andere Talente gefragt, dann beispielsweise, wenn es um die Bemalung von Markierungsstangen geht.
Am Ende des Tages wird aber eines klar. Ob Geländearbeit im Sommer oder Rettungsdienst im Winter – das entscheidende Kriterium für Zufriedenheit im Job ist immer ein emotionales. Und da sind sich Marion und Renato einig: Der Teamgeist bei den Bergbahnen ist einfach genial und das Verhältnis untereinander super. Marion bringt es auf den Punkt: „Für mich stimmt einfach das Gesamtpaket.“