Safety First - Lawinenprävention & Rettung

HOW LAAX WORKS: Das Bergrettungsteam

Im Wintersportgebiet LAAX ist ein Team von rund 20 Berg-Patrouilleuren unterwegs. Ihre Arbeit garantiert die Sicherheit all unserer Gäste auf den markierten Pisten und Freeride-Routen. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Aufgabe ist die Lawinenprävention und Vorbereitung auf einen Lawinenabgang mit Verschütteten. In der How LAAX Works Dokumentation gewähren wir dir einen Einblick in den Alltag des Bergrettungteams. Wir begleiten sie bei Lawinenübungen, der Lawinenhundeausbildung, Sprengungen und bei der Koordination der Öffnung des Gebietes.

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Lawinenprävention: Die Arbeit unserer Patrouilleure

Die Sprengmannschaft

Schnee ist die wichtigste Ressource für den Winterbetrieb – aber er bringt auch Gefahren mit sich. An einem Tag mit viel Neuschnee geht es für unsere Patrouilleure früh los. Bereits 2-3 Stunden bevor der Helikopter kommt, ist das Team vor Ort und bereitet die Sprengladungen à 5 kg Sprengstoff vor. Die Sprengung mit dem Helikopter ist an schneereichen Tagen zur Gewährleistung der Sicherheit unserer Sprengmannschaft unumgänglich. Aus der Luft können alle Lawinenhänge beurteilt und gesprengt werden, ohne dass Patrouillen ins Gelände geschickt werden und sich einem Risiko aussetzen müssen. Sobald das Tageslicht ausreichend ist, kommt der Helikopter und die vorher definierten Hänge werden angeflogen. Aus dem Helikopter werden die Hänge erneut beurteilt und vor Ort entschieden, ob gesprengt werden muss oder nicht. Die Sprengladung wird anschliessend im Helikopter pyrotechnisch gezündet und aus dem Helikopter abgesetzt. Sobald die Sprengarbeiten abgeschlossen sind, werden die Gebiete bei der Mission Control freigegeben.

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Die Koordinationsprofis

Mission Control

Die Mission Control ist das Drehkreuz des gesamten Teams am Berg. Sie behalten den Überblick und stellen die Kommunikation von Live-Informationen an den Gast sicher. Ihr Arbeitstag beginnt mit der Abfrage der Vorbereitungsaufgaben: «Als erstes fragen wir ab, wie weit die Pistenmaschinen mit dem Präparieren der Pisten sind, welche Anlagen bereits vorbereitet sind und wie weit die Patrouilleure vom SOS mit dem Sprengen sind», so Tomas Dvorak. Sie tragen die Informationen weiter an das gesamte Personal, damit jeder weiss, wo gerade Sprengungsarbeiten stattfinden, insbesondere die Pistenmaschinenfahrer, damit sich niemand gegenseitig gefährdet. Sobald in einem gewissen Teil des Gebiets die Sprengarbeiten abgeschlossen sind, kann dieser Teil zur Ausführung weiterer Vorbereitungsarbeiten geöffnet werden. Bahnanlagen werden vorbereitet, damit anschliessend Gäste eingelassen werden können.

Vorbereitet auf den Ernstfall

Das Rettungsteam

Durch Sprengarbeiten und laufende Einschätzung der Hänge wird die Lawinengefahr auf ein Minimum reduziert. Trotzdem muss das Rettungsteam immer auf ein Lawinenereignis vorbereitet sein. Es gibt verschiedene Übungen. Oftmals werden sie in kleinen Gruppen durchgeführt, dies ermöglicht sehr intensives Training. Zu den verschiedenen Übungen gehört das Training mit dem Lawinensuchgerät (LVS) im Trainingscenter in Plaun oder das Üben von neuen Techniken. Jedes Jahr wird eine grosse Übung durchgeführt, bei welcher auch Schneesportlehrer und sämtliche weiteren Mitarbeitenden der Weissen Arena Gruppe teilnehmen dürfen. Die Übung dient dazu, dass im Falle eines Grossereignisses möglichst viele Leute aufgeboten werden können, die bei den Rettungsarbeiten unterstützen. Beispielsweise beim Sondieren oder beim Schaufeln.

Helden auf vier Beinen

Die Lawinenhunde

Das Rettungsteam besteht aus starken und erfahren Frauen und Männern. Aber nicht zu vergessen sind die vierbeinigen Teammitglieder: Die Lawinenhunde. Bei der Auswahl eines Lawinenhundes entscheidet man sich für eine Zucht die eher Arbeitshunde züchtet. Corsin Clopath (rechts im Bild) ist für die beiden Lawinenhunde Lio und Yari verantwortlich: «Meiner Meinung nach entscheidet sich der Hund für den Besitzer und nicht umgekehrt», sagt er. Zwei weitere Mitglieder sind Lio mit Herrchen Martin Bernold und der Nachwuchs Pinu’u von Noah Reinhart, welcher sich zusammen mit Yari in der Ausbilung befindet. Die Ausbildung und Einsätze laufen über die 'Alpine Rettung Schweiz'. Nach bestandenem Eintrittstest dauert die Ausbildung der Hunde zwei Jahre. Im besten Fall wird ein Hund also im Alter von ca. drei Jahren einsatzfähig. Ganz am Anfang läuft es so ab, dass der Hund von einer fremden Person festgehalten wird und der Besitzer zeigt ihm ein Spielzeug. Man rennt dann von dem Hund weg und versteckt sich in einer Schneehöhle, die bereits vorbereitet wurde. Die fremde Person lässt dann den Hund los und dieser rennt dann automatisch in die Höhle. In der Höhle wir der Hund dann belohnt mit Futter oder seinem Spielzeug. So wachsen die felligen Freunde zu wahren Helden heran und lernen spielerisch das richtige Verhalten im Ernstfall

Interview mit Corsin Clopath

Wintersport findet in der freien Natur statt. Wer ein paar Regeln beachtet, der wird mit einem unbeschwerten Erlebnis belohnt. Corsin Clopath, Pistenrettungschef, weiss worauf es ankommt.

Corsin Clopath, auf was sollten die Gäste zu ihrer eigenen Sicherheit achten?
Es ist sehr wichtig, sich den Wetterverhältnissen, dem Gästeaufkommen sowie dem eigenen Können entsprechend zu verhalten – und zwar sowohl auf der Piste als auch in der Pipe und in den Parks. Im Weiteren ist es wichtig, die Markierungen und Signalisationen des Pistenrettungsdiensts zu beachten und
zu befolgen. Eine sehr gute Verhaltensgrundlage sind die zehn Regeln des Internationalen Skiverbands FI.

Spielt auch das Material eine Rolle?
Ja, es ist gefährlich, wenn man das falsche Material unter den Füssen hat. Es ist beispielsweise nicht ideal, wenn man als durchschnittlicher Skifahrer einen Slalom ski wie im Weltcup fährt, der sich sehr aggressiv verhält und keine Fehler verzeiht

Wie sieht es mit den Risiken abseits der Pisten und Abfahrtsrouten aus?
Im freien Skigelände lauern verschiedene Gefahren, weil es nicht vom Pistenrettungsdienst vor Lawinen und anderen alpinen Gefahren gesichert wird. Es ist sehr wichtig, dass sich Freerider mit den Themen Schnee und Lawinen beschäftigen und wissen, wie man sich im alpinen Gelände verhält.

Womit sollten Freerider unbedingt ausgerüstet sein?
Sie sollten immer einen Helm tragen, genau wie auf der Piste auch. Sie sollten zudem einen Rucksack mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) sowie einer Schaufel, Sonde und einer kleinen Apotheke bei sich haben. Und ein Handy zum Alarmieren. Aber noch wichtiger ist es, mit dieser Ausrüstung auch umgehen zu können, und das erfordert sehr viel Übung. In dieser Wintersaison gibt es neu ein Avalanche Trainings center (ATC) in Plaun, wo sich der Umgang mit den LVS- Geräten perfekt üben lässt.

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